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RoggentinDer Name Roggentin kommt vom altslawischen Wort „rogu“, was Horn bedeutet. Dies beschreibt aber nicht den Ort an sich, sondern hat wahrscheinlich mit dem Gründer des Ortes „Roketta“ zu tun. Slawische Stämme gründeten um 600 das Dorf. Vorher wurde der Ort nach dem Ende der Eiszeit von steinzeitlichen Jägergruppen besiedelt und in der Bronze- und Eisenzeit wurden die ersten festen Siedlungen errichtet, wie Funde belegen. Im Jahre 1301 überließ Fürst Nicolaus von Werle das Dorf Roggentin den Johannitern.

Bei Roggentin  liegt der Jäthensee und darin die Insel  Schulzenwerder. Der Boden zwischen Roggentin und dieser Insel ist teils von Wiesen und teils von Wasser bedeckt und es befinden sich eine Reihe von Pfählen darin. Über diese Pfähle geht folgende Sage: Ein Schäfer hütete einst am See seine Schafe. Da kam der Teufel zu ihm. Der Schäfer zog immer am Ufer herum und sah nach der Insel hinüber. Da fragte ihn der Teufel, warum er so sehnsüchtig und traurig aussehe. Der Schäfer sagte „Auf der Insel steht so schönes Gras, da möchte ich gern hinüber.“ Da fragte derTeufel, ob er sein Diener werden wolle, wenn er ihm eine Brücke hinüber baue. Der Schäfer bejahte es, aber unter der Bedingung, dass die Brücke fertig sei, ehe der Hahn krähe. Kaum hatte er es gesagt, da ward es ihm leid. Traurig und verstört kam er nach Hause. Seine Frau fragte ihn, was ihm fehle, und er sagte ihr, was er getan. Da sagte die Frau „Wenn es weiter nichts ist, das wollen wir schon hinkriegen.“ In der Nacht vor der Zeit, wo der Hahn kräht, zog sich die Frau lederne Hosen an, stellte sich vor den Hühnerstall, klopfte mit den Händen auf die Hosen und krähte wie ein Hahn. Da fingen alle Hähne zu krähen an, der Teufel aber war noch nicht fertig und so blieben allein die Pfähle stehen.

Der Jäthensee ist heute einer der schönsten Seen im Müritz-Nationalpark und am besten mit dem Paddelboot ab Blankenförde zu erkunden.