Vor 1317 befand sich in Canow eine Burg oder ein befestigtes Schloß, das zur Mark Brandenburg gehörte und zum Schutze des Ortes diente. Als Grenzort zwischen der Mark und Mecklenburg hatte Canow auf dem langen Seeweg eine wichtige Position. Nach einem der vielen märkischen Kriege wurde in einem Friedensvertrag zwischen dem Markgrafen Waldemar von Brandenburg und dem Herzog Heinrich der Löwe von Mecklenburg vereinbart, auch die Burg in Canow dem Erdboden gleich zu machen. Im Jahre 1339 wurde Canow urkundlich genannt und für seine bedeutende Lage mit Übergängen über die Gewässer, die wichtige Handelsstraßen waren, gepriesen. Aus dem 17. Jahrhundert sind Überlieferungen erhalten, wonach in einem in Canow befindlichen Jagdhaus ein Sommersitz der Strelitzer Herzöge war, den auch Prinz Friedrich – der spätere Preußenkönig – oftmals besuchte. Heute zeugt an dessen Standort am Canower See ein baumbestandener Hügel von diesem Ort. Auch eine Wassermühle hat es einmal in Canow gegeben, wie Belege aus dem Jahre 1359 beweisen. Leider ist von dem Gebäude heute nichts mehr zu sehen. Es stand in der Nähe der heutigen Schleusenanlage, die zur Müritz-Havel-Wasserstraße gehört. Etwas nordöstlich von Canow gelegen, befindet sich das Örtchen Neu Canow. Zwischen Gobenow- und Trünnsee gelegen, ist auch Neu Canow ein beliebter Ort für Urlauber. Eine große Bungalowsiedlung beherbergt heute in den Sommermonaten wesentlich mehr Gäste, als der Ort Einwohner hat.
Die Orte Grünplan, Neu Canow und Canow gehörten einmal zu den bedeutendsten Glashüttenorten Deutschlands. Die Hütte in Neu Canow soll bis 1765, die in Grünplan von 1765 bis 1780 bestanden haben. Das gehäufte Vorkommen von Glasschutt und Glasschlacke sowie Flur- und Ortsnamen wie Vizemeisterwisch und Zechliner Hütte zeugen von dieser Zeit. Und auch in den Geburts- und Sterberegistern der Orte findet man zu den Namen entsprechende Berufsbezeichnungen. Dabei wurde schlichtes, künstlerisch wertloses, grünes Glas hergestellt, das aber seinen Weg bis nach England und Nordafrika fand. Die als Grundstoff benötigten Materialien wie Sand, Feuerstein, Quarzgestein und unausgelaugte Asche waren vorhanden. Und auch Holz, von dem im Jahr ca. 3.500 Raummeter für die Produktion benötigt wurden, gab es zu Genüge. Gearbeitet wurde in den Hütten täglich von Fastnacht bis Weihnachten, bis alle geschmolzene Glasmasse verarbeitet war.
Heute sind die Orte Anziehungspunkte vor allem für Urlauber. Verschiedene Campingplätze, Hotels und Pensionen und eine Vielzahl an Ferienhäusern- und Ferienwohnungen bieten ein breites Angebot zur Beherbergung. Gaststätten und Imbisse sorgen für das leibliche Wohl der Urlauber. Während in den Sommermonaten sonnenhungrige Gäste das kühle Nass der vielen Seen genießen, wissen im Herbst und im Frühjahr Angler das vielfältige Angebot in einem der schönsten Angelreviere Norddeutschlands zu schätzen.