Der Ort Drosedow, der 1349 unter dem Namen „Drusedow“ und 1354 „Drusdow“ bekannt war, soll „Drosselort“ geheißen haben. Durch die Grenzlage zur Mark Brandenburg war er immer wieder Schauplatz von Kämpfen sesshafter Rittergeschlechter. Im 16. Jahrhundert befanden sich in Drosedow eine Meierei und eine Büdnerei. Das typische Angerdorf beherbergte bis 1945 das international bekannte Gestüt des Rittmeisters a.D. Otto von Mitzlaff. Zentrum des Gestüts war das 1904 erbaute Jagdschloss „Sankt Hubertus“, das heute als Pension-Schloss-Drosedow für anspruchsvolle Urlauber einen Ort der Ruhe bietet. Bemerkenswert sind die wundervollen Kaskaden, die hinter dem Schloss zum Krummen Woklowsee führen. In diesem See konnte 1962 durch Reusenfischerei ein kapitaler Wels von 82 kg gefangen werden. Unweit vom Ortskern befindet sich der Eingang zum Geopark Mecklenburgische Eiszeitlandschaft. Ein Wander- und Radwanderweg, auf dem sich auch eine imposante Brücke befindet, die den „Drosedower Bäk“ (Drosedower Bach) überspannt, führt durch diese Landschaft, die von Eis und Wasser geformt wurde.
Auf der Drosedower Feldmark, dort wo sich der Ort Neu Drosedow befindet, wurde 1713 durch Friedrich Bredow ein Teerofen angelegt, der sich im Laufe der Zeit zu einem landwirtschaftlichen Betrieb entwickelte. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier ein Gutshaus errichtet, welches heute von Ferienwohnungen und einer Kulturscheune umrahmt wird, in der Ausstellungen und Konzerte stattfinden.